St. Marien, Buer

Hilgensele 47, 49328 Melle


 Öffnungszeiten:

  • täglich von 8.00 -18.00 Uhr


Zur Geschichte der Kirche

Ab 1940 kamen erste Katholiken aus den zerbombten Städten an Rhein und Ruhr. Diese unterstanden in der Folgezeit der Pfarrei St. Matthäus Melle, so dass sich die Familien sonntags zu Fuß zur Heiligen Messe auf den Weg machten. Einmal wöchentlich wurde Religionsunterricht vor Ort durch Schwester Gloria erteilt. Nach dem 2. Weltkrieg kamen weitere Katholiken durch die Vertreibung der Menschen aus den ostdeutschen Gebieten. Es entwickelte sich eine neue Gemeinde, die seit dem 01.04.1948 ein Seelsorgebezirk der Pfarrei Melle war.

Erster Seelsorger in der neuen Gemeinde war Erzpriester Wilhelm Starck aus Schlesien. Im August 1946 folgte Pfarrer Alois Beschorner aus Ullersdorf. Die Heiligen Messen wurden zuerst in den Sälen der Gaststätten Wulfert und Stohldreier gefeiert. Nach Gesprächen mit dem Superintendenten Hoyer durfte die Gemeinde während der Woche den sogenannten Konfirmandenraum der evangelischen Martini Gemeinde nutzen. An den Sonn- und Feiertagen durfte der Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Buer gefeiert werden.

Nach längeren Versuchen und großer finanzieller Unterstützung der Gemeindemitglieder konnte durch den Bischöflichen Stuhl Osnabrück am 29.03.1954 ein Grundstück von der Familie Heinz Leimbrock erworben werden. Der Entwurf für die Kirche stammte von Architekt Dr. Georg Lippmeier aus Düsseldorf. Fa. Bücker & Co aus Melle führte die Betonarbeiten aus. Alle anderen handwerklichen Arbeiten wurden Firmen aus Buer übergeben. Am 23.09.1954 fand der erste Spatenstich zum Bau der neuen Kirche, eines Jugendraumes sowie der Pfarrwohnung statt. Die Erdarbeiten wurden von Gemeindemitgliedern geleistet. Das Bonifatiuswerk und auch andere Gemeinden des Dekanates Grönenberg leisteten finanzielle Hilfe.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 07.11.1954 durch Dechant Robert Hesse aus Melle. Am 23.08.1955 wurde die Kirche durch Weihbischof von Rudloff geweiht. Aufgrund des Gelöbnisses des Pfarrers Oskar Petersdorf an die Gottesmutter, dass er, falls er gesund aus dem Krieg zurückkehre, eine Kirche bauen würde, wurde das neue Gotteshaus “Maria von der Immerwährenden Hilfe” geweiht. Das Gotteshaus erhielt am 24.10.1956 eine kleine Marienglocke, die von der Familie Friedrich Otto aus Buer gestiftet wurde. Das Bonifatiuswerk stiftete eine holzgeschnitzte Figur des Heiligen Judas Tadäus. Die Kreuzwegstationen sowie die Flambos wurden durch verschiedene Familien und Einzelpersonen gespendet.

Wertvolle Buntfenster

Das große bunte Altarfenster sowie das große Buntfenster im Westgiebel wurden von dem früheren Pfarrer Johannes Gerlich und seiner Mutter gestiftet.

Seit 1985 bereichern zwei Buntglasfenster das Innere der Kirche durch ihre leuchtenden Farben. Nach umfangreichen Beratungen hatte sich der Pfarrgemeinderat entschlossen, den im niederländischen Vaals lebenden Künstler, Professor Friedrich Griesenbrock, mit der Realisierung der Entwürfe zu beauftragen.

Bei der Gestaltung der farbenprächtigen Verglasung legte der Künstler neben einer harmonischen Farbgebung insbesondere Wert auf eine ausdrucksstarke Personendarstellung. Während im Eingangsbereich des Gotteshauses die Illustration des Pfingstereignisses bewundert werden kann, sind neben dem kleinen Marienaltar Szenen aus dem Marienleben zu sehen.